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Übergangsweisen

Endlich Sommer – die große Pause, bevor es für viele von euch erstmals mit dem vielzitierten Ernst des Lebens losgeht. Wir überlegen uns heute, was das alles mit einem Baggerseebesuch zu tun hat und wie wir mit Veränderungen umgehen und sie gut begleiten können.

ein Mädchen mit einem Sonnenhut planscht im See, Wasser spritzt

Pia Arras-Pretzler

07.07.2025

Lesezeit 3 Minuten

Wie war das denn bei dir? Früher, als du noch keine Verpflichtungen hattest und ganze lange Sommertage mit Freund:innen im Freibad oder am Baggersee verbracht hast? Warst du die Person, die immer als Erste mit Anlauf ins Wasser gesprungen ist? Oder bliebst du ewig an der Wasserkante stehen und brauchtest deine Zeit? Wir alle gehen völlig unterschiedlich mit Übergängen um, und wir haben unsere eigenen Strategien, um dahin zu kommen, wo wir hinwollen oder hinsollen. Ins Wasser. Oder eben in die Schule oder die Kita.

Baggersee-Hack Nr. 1: Jeder hat sein Tempo

Jedes Kind und auch jede Familie hat ihr eigenes Tempo, wenn es um Veränderungen geht. Wichtig ist, dass am Ende alle auf ihre Weise ankommen. Behalte das im Kopf, wenn es darum geht, dich auf neue Situationen einzustellen bzw. dich darauf vorzubereiten. Grundsätzlich: Kinder leben im Hier und Jetzt – fang also nicht zu früh damit an, sonst wird ihnen die Wartezeit zu lang. Zählt dein Kind zur gemütlichen Sorte, hab Geduld und gib ihm die Zeit, die es braucht. Und wenn es gern mit Wumms in den neuen Lebensabschnitt springt, ist auch das in Ordnung. Du hast dafür gesorgt, dass es für das neue Element mit allem ausgestattet ist, was es braucht, mehr kannst du in dem Moment dann nicht mehr tun.

Baggersee-Hack Nr. 2: Sei vorbereitet

Wer sich ins Schwimmbad aufmacht, muss an ganz viele Dinge denken: Sonnenschutz, Schwimmhilfen, Badetücher, Snacks und natürlich Geld für den Eintritt. Auch der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt will vorbereitet werden. Das handhabt jede Familie naturgemäß anders, unterm Strich ist es aber für alle hilfreich, sich zu überlegen, welche Veränderungen sich mit der neuen Situation ergeben könnten und wie man ihnen am besten begegnet: Sollten wir unsere Arbeitszeiten überdenken? Unsere Routinen ändern, um am Morgen gut aus dem Haus zu kommen? Welcher Schulweg ist am sichersten? Manchmal hilft es schon, im Kopf verschiedene Szenarien durchzuspielen – und dann auf die zu reagieren, die wirklich eintreten.

Baggersee-Hack Nr. 3: Keep it simple

Wer am Baggersee mit einer ganzen Armada an aufblasbaren Tieren, einem riesigen Sonnenschirm und einer schweren Kühltasche voller Köstlichkeiten ankommt, ist zwar für alle Eventualitäten gerüstet, aber auch vor allem damit beschäftigt, den ganzen Kram zu managen. Nicht viel anders verhält es sich beim Vorbereiten auf einen neuen Lebensabschnitt: Weniger ist mehr. Materielle Dinge und Ausrüstung aller Art werden überbewertet. Warte erst mal ab, wie sich die Dinge entwickeln. Du brauchst nicht vom ersten Augenblick an das perfekte Setting. Wichtiger ist es, deinem Kind Sicherheit und eine verlässliche Basis zum Starten und Auftanken zu bieten.

Baggersee-Hack Nr. 4: Füße stillhalten!

Wasser war nie so dein Element, und jetzt musst du zuschauen, wie dein Kind sich mit seinen Freund:innen zum Becken aufmacht. Vielleicht solltest du mitgehen? Nein, sollst du nicht. Das Wasserunbehagen ist dein Ding, dein Kind macht das prima. Oder umgekehrt: Du blühst im Wasser regelrecht auf, und dein Kind fremdelt damit? Wenn du es begleitest, wird sich das sicher bald legen, denkst du. Auch hier: nein. Lass dein Kind in seinem Tempo seine eigenen Erfahrungen machen. Du bleibst entspannt (fake it till you make it!) am Beckenrand (bzw. erst am Schultörchen und später an der Wohnungstür) stehen und signalisierst: Alles in bester Ordnung, du machst das hervorragend und du bist richtig, wie du bist!

Baggersee-Hack Nr. 5: Rücken eincremen!

So ein Tag im Schwimmbad kann lang werden, weil man doch seine Augen und Ohren überall haben muss … Da kann es schon passieren, dass du vergisst, selbst genug zu trinken oder gar jemanden zu bitten, dir den Rücken einzucremen. Wenn du darauf aber nicht achtest, bist du am Ende diejenige, die schlapp macht und mit Sonnenbrand nach Hause geht. Deshalb gilt im Schwimmbad wie im echten Leben: Sei dir selbst eine gute Freundin und hab kein schlechtes Gewissen, wenn du um Hilfe bittest, gut für dich sorgst und Grenzen setzt – etwa mit einem klaren „Nein“ zu einer Verabredung im ungünstigen Moment oder der Tiefkühlpizza nach einem stressigen Tag.

Baggersee-Hack Nr. 6: Genieß die Zeit

Och, schade, jetzt ist die Zeit am See doch schneller vergangen als gedacht. Aber das ist in Ordnung, denn es war ein schöner Tag, und was das Wichtigste ist: Du warst dabei. Im Sinn von: präsent. Keine:r kann als superachtsamer Beinahe-Guru durch die Welt spazieren, aber wir alle können uns immer wieder mal vornehmen, das zu genießen, was gerade ist. Den Weg zum Kindergarten, die kuschlige Gute-Nacht-Geschichte, und ja, auch die Hektik und den Trubel, der mit kleinen Kindern zum Alltag dazugehört. Ebenso wie die leise Wehmut, dass schon wieder eine Veränderung ansteht und dein Kind den nächsten großen Schritt tut. Steck sie nicht weg, sondern mach etwas damit – etwas Aufwendiges wie ein Fotoalbum, etwas Einfaches wie eine Tagebuchnotiz oder etwas Wohltuendes wie ein kleines Ritual zum Feiern, Loslassen oder Ankommen.

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