Wähle deine persönlichen Lebensstufen. Wir versuchen dir nur die Inhalte anzuzeigen, die für dich gerade zutreffend sind.

Seiteninhalt
Seiteninhalt
Schwanger: Es geht rund

In dir entsteht ein Menschlein, vom Kopf bis zum kleinsten Zehennagel. Das merkst du natürlich. Was sich im Körper durch Hormone ändert und worüber du dich freuen kannst ...

Eine Schwangere liegt in einer Badewanne, fotografiert von oben, Bauch und Beine sichtbar, Brust und Kopf nicht im Bild

Dagny Moormann

09.05.2023

Lesezeit 2 Minuten

Selbst Werbung rührt dich zu Tränen, und den Tatort kannst du auch nicht mehr gucken? Dafür rastest du aus, wenn jemand über Schwangere witzelt? Diese Kirmes der Gefühle ist völlig normal und kein Grund zum Schämen: Denn seit der Pubertät hattest du nicht mehr solche Hormon-umstellungen wie jetzt, da du ein Kind erwartest. Nur dass der Körper dafür nur wenige Monate und nicht Jahre Zeit hat, um alles umzukrempeln. Gerade einmal zehn Schwangerschaftswochen braucht er, um die Organe des Kleinen anzulegen: Vom schlagenden Herzen über Kopf und Gehirn bis hin zu Fingern und Zehen – alles ist da. Und der Fötus kann sogar schon sämtliche Körperteile bewegen.  

Nein sagen kann Wunder bewirken – mach einen Bogen um Stress und unangenehme Situationen. Für unliebsame Verabredungen gilt: „Das geht jetzt leider nicht, du weißt schon, die Hormone ...“

Zwei von drei Schwangeren geht es im ersten Trimester, mit dem größten Hormonschub, nicht so gut. Mit morgendlicher oder anhaltender Übelkeit bemerkbar macht sich das humane Choriongonadotropin (hCG) – trotz seines sperrigen Namens und der lästigen Nebenwirkungen ein echtes Wundermittel nur für Schwangere. Es sorgt dafür, dass Eisprung und Periode ausbleiben und die Schwangerschaft fortbesteht. Anfangs verdoppelt sich seine Menge im Blut alle zwei Tage, gegen Trimester-Ende sinkt sie wieder. Den meisten Schwangeren geht es dann besser. Schön zu wissen ist, dass die berüchtigte Übelkeit wohl ihren Sinn hat. Denn der Ekel vor dem Geruch oder Geschmack bestimmter Dinge soll Mutter und Ungeborenes etwa vor verdorbenen Speisen oder Giften schützen.
 
Damit es dir morgens besser ist, leg dir vielleicht ein paar Nüsse oder Trockenfrüchte auf dem Nachttisch bereit. Gegen unangenehme Gerüche können Aroma-Essenzen aus dem Bioladen helfen.

Dein Babybauch hat noch keine Probleme mit der Schwerkraft, aber deine Augenlider, die einfach immer zufallen wollen? Willkommen im ersten Teil der Schwangerschaft. Progesteron hilft bei der Einnistung der Eizelle und entspannt: zum einen die Gebärmutter, damit diese größer werden kann, zum anderen die ganze Schwangere. Sie kann jetzt vieles gelassener angehen und sich dank eines tieferen Nachtschlafs gut erholen, geht aber leider trotzdem auch gähnend durch manchen Tag.    

Bewegung an der frischen Luft vertreibt Müdigkeit genauso wie Wechselduschen, da der Kreislauf angeregt wird.   

Teil der Lockerungsübungen des Körpers sind leider auch oft Rückenschmerzen. Denn nicht nur Gebärmutter und Muttermund werden durch Progesteron und Relaxin flexibler, sondern auch Gelenke und Bänder, besonders im unteren Rücken und Becken. Dazu zieht der Bauch zunehmend, was ein Hohlkreuz verursachen kann. In den letzten Wochen der Schwangerschaft drückt dann womöglich noch das Köpfchen des Ungeborenen aufs Kreuzbein.

Dem Rücken tut es gut, wenn du flache Schuhe trägst und langes Stehen vermeidest. Auch warme Bäder, Massagen oder von der Kasse bezuschusste Bewegungstherapien können helfen.    

Dass die Brüste wachsen und empfindlicher werden, da sie sich auf die Milchproduktion vorbereiten, hat mit den Östrogenen zu tun. Sie regen die Durchblutung an. Bei vielen Schwangeren schwellen damit auch die Nasenschleimhäute an, sodass sie schlechter Luft bekommen und nachts oft schnarchen. Gleichzeitig können sie sich über einen besonders leuchtenden Teint freuen. Ebenfalls entscheidend für die Bildung der Muttermilch ist Prolaktin, dessen Ausstoß das Baby später durch sein Nuckeln an der Brust fördert. Oft reicht es sogar, einen Säugling weinen zu hören, schon schüttet der Körper Stillhormone aus.

Am wohlsten fühlen sich Schwangere meist im zweiten Drittel – wie wäre es dann mit einer kleinen Reise? Einfach noch einmal zu zweit Kraft tanken und den Babybauch durch eine schöne Gegend spazieren führen ...

Gegen Ende der Schwangerschaft wird der Schlaf meist leichter und unruhiger. Der Bauch stört im Bett beim Umdrehen, das Ungeborene legt eine nächtliche Turnstunde ein oder man muss häufiger zur Toilette. Ganz kurz vor der Geburt fällt auch der Progesteronspiegel ab, der ja anfangs nebenbei für guten Schlaf gesorgt hat. Dann kann es losgehen. Genau, mit Hilfe von Hormonen. Eine wichtige Rolle spielt Oxytocin, das die Wehen in Gang hält. Das Tolle: Es bringt dir Mut, stärkt deine Instinkte und macht dich und dein Baby ganz verliebt, wenn ihr euch berührt – immer wieder und die ganzen ersten Jahre lang.      

Auch nach der Geburt hilft Oxytocin gegen Stress und fördert die Bindung. Körperkontakt reicht, am besten unbekleidet unter der Bettdecke oder in der Badewanne – nicht umsonst heißt es auch „Kuschelhormon“.

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

Diese Seite verwendet Cookies.

Bitte erlauben Sie den Einsatz von Cookies, damit Sie diese Seite in vollem Funktionsumfang nutzen können.

Speichern Abbrechen Ok, einverstanden Tracking ablehnen