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20 Jahre Kabawil

Als Kabawil e. V. im Jahr 2003 aus der Taufe gehoben wurde, hatten die Gründungsmitglieder einen Plan: Sie wollten Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen über aktive Teilhabe an kreativen Prozessen neue Perspektiven und Impulse vermitteln, sie stärken. 

das Team von Kabawil vor dunklem Hintergrund

Aus der Redaktion

30.11.2023

Lesezeit 2 Minuten

20 Jahre später ist klar: Der Plan ist aufgegangen. Dennoch geht die Mission von Kabawil natürlich weiter – und ist heute aufgrund der gesellschaftlichen Herausforderungen und der seelischen und körperlichen Verfassung vieler Kinder und Jugendlicher nach der Pandemie wichtiger denn je.

Platz für unterschiedliche Lebensarten

„Kabawil ist eine Insel“, so beschreibt Petra Kron, Gründungsmitglied und heute künstlerische Leiterin des Vereins das Alleinstellungsmerkmal von Kabawil. „Bei uns begegnen sich Menschen, die sich sonst nicht treffen würden. In einer Gesellschaft, die mehr und mehr in einzelne Gruppen zerfällt, die untereinander kaum noch Berührungspunkte haben, wird das zunehmend wichtiger.“ Bei Kabawil könne jede:r so sein, wie er beziehungsweise sie ist. Es sei ausreichend Platz für unterschiedliche Lebensarten und Lebensentwürfe.

Selbst aktiv werden

Der Ansatz von Kabawil ist die sogenannte beziehungsorientierte Kulturarbeit. Dabei geht es darum, dem Konsum etwas entgegenzusetzen, selbst aktiv zu werden, etwas Kreatives zu schaffen. „Bei uns erfahren junge Menschen vor allem in den zahlreichen Schulprojekten und Ferienangeboten, dass sie eine Stimme haben, selbstbestimmte Bewegung im Raum guttut, ihre Geschichten in eigene Songs bringen und malen, zeichnen, bauen ihre Welt verändert“, erklärt Sabine Hamm, die sich seit 16 Jahren im Vorstand des Kabawil e. V. engagiert. Gerade Kinder mit vielheimischen oder bi-ethnischen Familien oder mit Fluchtgeschichte fehle oft eine eigene Sprache, mit der sie für sich sprechen können. „Sie finden sie über die Arbeit mit unseren Dozent:innen, von denen viele selbst migrantische oder postmigrantische Wurzeln haben“, sagt Hamm: „Viele Teilnehmende unserer Kurse erleben bei uns zum ersten Mal Selbstwirksamkeit.“ Und die sei keinesfalls nur für Kinder und Jugendliche wichtig. Deshalb hat Kabawil im Laufe der vergangenen 20 Jahre auch Projekte für Frauen, Senior:innen oder Inhaftierte realisiert. Des Weiteren spielen internationale, cross-kulturelle Austauschprojekte eine wichtige Rolle bei Kabawil: Regelmäßig treffen junge darstellende Künstler:innen aus Düsseldorf und Umgebung auf Gruppen aus afrikanischen Ländern und entwickeln gemeinsam Projekte. Seit 2017 organisiert der Kabawil e.V. zudem einmal jährlich das [wa:|wa:] Festival, bei dem Künstler:innen aus Flingern mit Menschen aus der Nachbarschaft zusammen treffen. „Auch beim [wa:|wa:] steht ganz klar das Machen und Mitmachen im Vordergrund“, betont Petra Kron.

Mehr Möglichkeiten

Das Hauptaugenmerk gilt aber nach wie vor jungen Menschen. Die gehen in den Räumen von Kabawil in Düsseldorf-Flingern ein und aus. Rund 300 Quadratmeter Fläche mit Probe- und Aufführungsräumen stehen im Hinterhof an der Flurstraße zur Verfügung. Die Fläche reiche allerdings nicht aus, erklärt Petra Kron. „Die Nachfrage nach unseren Angeboten steigt kontinuierlich. Um unsere Kurse ganzjährig anbieten und noch mehr Menschen zugänglich machen zu können, brauchen wir mehr Platz – und zwar hier im Hof in Flingern.“ Zudem benötige man dringend sozialpädagogische Fachkräfte. Für deren Finanzierung beantragte Kabawil beim Jugendhilfeausschuss zusätzlich Mittel, die der Fachausschuss bewilligte. Am 15. Dezember 2023 entscheidet nun der Stadtrat über den Antrag. Bei Kabawil sieht man diesem Tag gespannt entgegen. Und ruft sich das Jahresmotto  für 2024 in Erinnerung, zu dem alle Gruppen künstlerisch arbeiten werden: „Grundhaltung Zuversicht“. 

Im Mittelpunkt der Familie

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