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Der große Tag

Der Kindergeburtstag steht unmittelbar vor der Tür und unser Anspruch übersteigt häufig sogar die Erwartungen der eigentlichen Hauptperson – die des Geburtstagskindes. Darum lautet die Devise: gelassen bleiben.

Mädchen im Konfettiregen, lacht, Hintergrund dunkel

Juliane Faller

06.09.2023

Lesezeit 3 Minuten

Ein Kindergeburtstag muss nicht zwangsläufig zum stressigsten Tag im Jahr werden. Und eines ist sicher: So sehr man sich auch bemüht – perfekt wird so eine Feier niemals ablaufen und einen Orden bekommt man dafür später auch nicht verliehen. Also: schön lässig bleiben. Wir verraten ein paar Tricks und Kniffe, mit denen die Party vielleicht nicht perfekt, aber garantiert stressfrei wird.
Die Jahre der Zurückhaltung sind vorbei und endlich ist es wieder möglich, ungeniert eine große Party zu geben, bei der nichts zählt außer die Freude der Kinder. Nach den Jahren der Entbehrung tendieren wir nun häufig dazu, etwas wieder gutmachen zu wollen. Sätze wie „Er hatte ja noch nie einen richtigen Kindergeburtstag“ verleiten dazu, nun ein wenig über die Stränge zu schlagen, und führen hier und da zu ausufernden Gästezahlen und Budgetplanungen. Dabei haben die Kinder, die bisher noch nicht wussten, wie es anders ist, auch bisher überhaupt nicht gemerkt, dass sie etwas vermissen müssten, und werden von überzogenen Partyplanungen wahrscheinlich eher überfordert sein. Daher ist es manchmal das Beste, den Ball flach zu halten.

Mach dein Ding

Der Tag wird für dein Kind ein großartiger Tag werden, denn es ist sein Tag. Ein fröhlich geschmücktes Haus, positive Aufmerksamkeit und schöne Geschenke sind die Dinge, die den Tag zu etwas Besonderem machen. Aber auch wenn das uns allen bewusst ist, ist da ja noch der Druck, den unser Umfeld auf uns ausübt. Emma feierte auf dem Bauernhof, Lilli in der Backstube und Theo hatte die perfekt durchgeplante Piratenparty inklusive aufgeklebten Schnauzbärten, aufblasbaren Schwertern und goldenen Münzen in den Mitgebseltütchen. Überbieten? Keinesfalls! Auch wenn es im Freundeskreis anscheinend nur noch darum geht, wer den tollsten, ausgefallensten und teuersten Kindergeburtstag veranstaltet – da muss niemand mitmachen. Man sollte immer bei den eigenen Mitteln und innerhalb des eigenen Budgets bleiben, sonst vergeht einem ganz fix die Feierlaune. Aber egal wo ihr feiert und was am Ende auf dem Tisch und in den Taschen landet: Wichtig ist, dass es euch entspricht und dem Geburtstagskind Freude macht. Also fragt auch ruhig vorher mal nach, was dem Kind eigentlich gefallen würde. Vielleicht möchte es gar nicht zehn, sondern nur drei besonders gute Freunde einladen oder es hätte am meisten Spaß an einer Waldrallye mit anschließendem Picknick am Fluss oder möchte einfach nur zu Hause Kuchen essen und Topfschlagen spielen. Gerade bei jüngeren Kindern ist das häufig entspannter und da noch jahrelanges Kindergeburtstagfeiern vor uns liegt, ist es nicht dumm, bescheidener in die Partyplanungskarriere zu starten.

Gemeinsame Vorfreude

Für viele von uns ist schon die Vorbereitung der pure Stress, doch wieso eigentlich? Denn wir haben ja schon Hilfe im Haus. Wie? Was? Ja, klar, das Geburtstagskind kann doch schon mithelfen. Immerhin ist es ja sein Geburtstag, also kann es ruhig mit einbezogen werden in die Planung. Dem Kind macht all die Vorbereitung, das Dekoschnippeln, Tütchenpacken und Muffinsverzieren tatsächlich richtig viel Spaß. Da kribbelt es so richtig im Bauch vor lauter Vorfreude. Und wer will schon eine fertige Party serviert bekommen? Ganz nebenbei erlernen die Kinder, was es bedeutet, so eine Party auf die Beine zu stellen, und wissen das Ergebnis dann später umso mehr zu schätzen. Und das Stichwort Hilfesuchen ist auch für die eigentliche Feier eine gute Idee. Die Oma, die Tante, jemand, der schon Kindergeburtstage organisiert hat – ein Stab von drei bis fünf Leuten ist ideal, um die Party zu schmeißen. Denn während man selbst zwischen Gute-Laune-Clown, Animateur und Krankenschwester hin- und herschwankt, schiebt der Onkel die Pommes in den Ofen, die Oma hilft dem Anton beim Pipimachen und der Papa macht ein paar Erinnerungsfotos. Wer so einen Kindergeburtstag schon einmal erlebt hat: Es werden überall und immer helfende Hände gebraucht. Und ganz nebenbei hat man den helfenden Erwachsenen auch noch eine einzigartige Erinnerung mit dem Geburtstagskind beschert.

Flexibel bleiben

Auch wenn eine gewisse Grundstruktur absolut hilfreich und sinnvoll ist, so muss man eines wissen: Pläne sind dazu da, um über den Haufen geworfen zu werden. Nichts demonstriert einem diese Weisheit besser als ein Kindergeburtstag. Man hat sich solche Arbeit gemacht, Bücher gewälzt, Spiele recherchiert. Einen Masterplan schriftlich fixiert, jawoll. Und dann? Möchten die Kinder am liebsten im Kinderzimmer mit Lego spielen. Oder: Die ganze Geburtstagsgesellschaft spielt fröhlich Topfschlagen, nur Lilli brüllt: „Das Spiel ist dohooooof!“ Solche und ähnliche Szenarien sollte man im Kopf einmal durchgespielt und sich einen Plan B zurechtgelegt haben, sonst packt einen leicht die Panik. So ist es immer sinnvoll, ein paar Ausmalbilder und Stifte zur Hand zu haben und noch ein paar Zusatzspiele, falls doch noch Langeweile aufkommt. Und dann geht eine Party mit allen Freunden ja auch an fast keinem Kind spurlos vorüber. Ist es schon an normalen Tagen um halb sieben hundemüde, wird das gerade an dem so aufregenden Geburtstag erst recht der Fall sein. Also keine Feier bis abends um sieben planen. Falls die Müdigkeit dann doch mal größer wird, sei nicht zu streng mit deinem Kind. Auch Gäste zu empfangen und Partys zu schmeißen will gelernt sein und viele Kinder erleben im Laufe ihres großen Tages den ein oder anderen Zusammenbruch. Nun ist es wichtig, dem Kind den Raum zu geben, den es braucht, und gleichzeitig auch die Bedürfnisse der anderen Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Aber dann, wenn die letzten Kinder abgeholt sind und dein Kind nach der großen Sause zufrieden eingeschlafen ist, verspreche ich dir: In diesem einen Moment, nachdem du alles Geschirr in die Spülmaschine gestopft, das Geschenkpapier in die Papiertonne geknüllt hast und das erste Mal an diesem Tag auf die Couch sinkst, wirst du dieses Gefühl größter Genugtuung empfinden. Denn heute hast du deinem Kind einen einzigartigen Tag beschert.

 

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