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Ohrwürmer für alle

„Atemlos durch die Nacht ...“ spürt ihr, was diese Zeile mit euch macht? Das Ziel ist ein Ohrwurm. Mindestens aber löst sie eine Reaktion aus, ob gute oder schlechte, sei dahingestellt.

Junge mit Kopfhörern hört Musik, im Hintergrund Herbstlaub

Natalie McKeever

24.09.2025

Lesezeit 3 Minuten

Musik bewegt nicht nur wortwörtlich, sie bewegt auch die Herzen und löst Emotionen aus, denn sie ist allgegenwärtig. Bereits im Mutterleib sollen Babys mit Musik in Verbindung kommen, bestenfalls mit klassischen Stücken. Die Tonhalle Düsseldorf bietet dafür sogar eine eigene Konzertreihe an: Ultraschall – Konzerte für Schwangere und ihre Babys im Bauch. Denn circa ab der 24. Schwangerschaftswoche ist die Ohrmuschel des Embryos ausgereift und er kann Musik hören. Ein weiterer positiver Effekt soll die entspannende Wirkung von Musik auf die werdende Mutter sein, die sich wiederum positiv auf das Baby im Bauch auswirkt. Während sich die ein oder andere in dieser Phase noch ausmalt, gemeinsam mit ihrem Kind die Lieblingssongs lauthals im Auto oder Wohnzimmer mitzusingen, kickt über kurz oder lang die Realität der unvermeidbaren Kindermusik, an der man die ersten Jahre schlicht nicht vorbeikommt.

Musik fördert die Entwicklung

„Was müssen das für Bäume sein“, bei denen man das Genre vor lauter Liedern nicht mehr findet? Die Auswahl ist unendlich, die Klassiker bleiben die gleichen. Besonders in den ersten Jahren soll Musik die Kleinen in ihrer Entwicklung unterstützen, den Spracherwerb fördern, Bewegung und Motorik animieren. Simple Melodien, einfache Texte. Und danach? Wenn der Gorilla seine Sonnenbrille an den Nagel gehangen hat, besteht auch weiterhin der Wunsch nach Liedern, die einen abholen und schlicht das Leben widerspiegeln. Mögen wir Eltern selbst noch mehr oder weniger übergangslos in die gängigen Charts gewechselt sein, wurde die Marktlücke für Musik für Grundschüler mittlerweile erkannt. Künstler wie die Rockband Randale, die Dino-Metal-Band Heavysaurus oder das rappende Rhinozeros DIKKA haben erkannt, dass sich moderne Musik durchaus mit kinderfreundlichen und (meist) pädagogisch wertvollen Inhalten sehr gut kombinieren lässt.

Emotionales Gleichgewicht

Eine wissenschaftliche Aufbereitung zum Thema „Wirkung von Musik auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern“ des Deutschen Bundestags berichtet von Lehrer:innen, die den Musikunterricht an Schulen als besonders gemeinschaftsfördernd und Verbesserung im Umgang der Kinder miteinander sehen. Hören, singen und auch Musik selbst schreiben beflügelt den Geist und befreit die Seele. Es bietet Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, und kann auch dabei helfen, diese zu regulieren. Der Ernsting’s Family Kids Chor unter der Leitung des Düsseldorfer Sängers enkelson. ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Durch eigenes Musizieren werden außerdem weitere Fähigkeiten wie Multitasking gefördert, bspw. durch In-strumente wie Gitarre, Posaune oder Geige. Kinder mit geistiger Beeinträchtigung können Tasten- und Schlaginstrumente wie Klavier oder Schlagzeug als Ventil für Regulierung und Entspannung nutzen und Kinder mit Sprachschwierigkeiten haben mit verschiedenen Klängen und Geräuschen ein weiteres Ausdrucksmedium.

Zuhören und gesehen werden

Das Urgestein unter den Familienratgebern, den Pädagogen Jesper Juul, kennen sicherlich die meisten. In seiner Theorie sind Kinder in ihrem Ursprung sozial und lernen durch Imitation ihres Umfelds, indem sie sich in Beziehung zu anderen setzen. Die Musik der Eltern kann dabei ein wichtiger Ankerpunkt sein. Musikalische Vorlieben gibt es früh und im besten Falle singt man irgendwann gemeinsam mit dem Kind seine Lieblingslieder. Doch die Diskrepanz der Inhalte zur Welt der kleinen Rezipienten macht für sie diese Musikerfahrung zu einer anderen als für uns. Der Bezug fehlt. Dann doch lieber ein Song über Hausaufgaben von Deine Freunde. Wenn der Schaffensprozess für Kindermusik ernst genommen wird, fühlen sich auch die Kinder gesehen und ernst genommen. Moderne Musik, verschiedene Genres, aber dabei Themen, die sie betreffen. Und nur sie. Das ist nicht nur das Erfolgsrezept vieler Künstler, auch die Eltern fühlen sich abgeholt. Nicht zuletzt, weil einzelne Songs bis hin zum generellen Stil der Band auch gerne mal ein subtiler Verweis auf die Musik der eigenen Jugend sind. Wer mit Sido damals durch den Block gezogen ist, rollt heute mit DIKKA durch den Kiez. Kindermusik ist also sehr divers und besonders in der Sparte für ältere Kinder durchaus komplex. Sie soll die kleinen Hörer:innen verstehen und repräsentieren. Das schafft nur, wer sich ernsthaft mit dem auseinandersetzt, was Kinder beschäftigt. Sich traut, auch mal schwierige Themen aufzugreifen, und gerade vor Eltern als Sprachrohr der Kinder die Haltung vertritt, dass man auch mal frech und albern sein darf. Auf der Website mama-lauter.de ist eine Vielzahl an Künstlern aus den unterschiedlichsten Musikgattungen aufgelistet. Garantiert für jede:n etwas dabei.

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