Die Idee ist inspiriert von einer Initiative in Hannover, wo Oberbürgermeister Belit Onay sich für die Aufnahme kriegstraumatisierter Kinder starkmacht. Auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller möchte diesen Gedanken in Düsseldorf aufgreifen – parteiübergreifend, menschlich, solidarisch. Ziel ist es, Kindern aus beiden Regionen – Gaza und Israel – in Düsseldorf für eine Zeit Erholung, Sicherheit und Betreuung zu ermöglichen.
Verbindungen, die Hoffnung schaffen
Die Stadt knüpft bei dem Vorhaben an bestehende Beziehungen an, insbesondere an die Städtepartnerschaft mit Haifa. Dort wurde bereits ein Projekt zur Verständigung zwischen arabisch- und hebräischsprachigen Kindern mit 500.000 Euro unterstützt – ein klares Signal für Dialog in Zeiten zunehmender Polarisierung. Bürgermeisterin Clara Gerlach betont: „Es ist nur konsequent, diesen Gedanken weiterzuverfolgen und jetzt ganz konkrete humanitäre Hilfe zu leisten.“
Gesellschaftlicher Schulterschluss für den Schutz von Kindern
Die Initiative ist nicht nur politisch breit getragen, sondern findet auch auf gesellschaftlicher Ebene erste Unterstützung. Gespräche mit der Jüdischen Gemeinde und dem Kreis der Düsseldorfer Muslime haben bereits stattgefunden. Auch Oberbürgermeisterkandidat Fabian Zachel betont: „Als Stadtgesellschaft über Partei- und Glaubensgrenzen hinweg zu helfen, ist das Mindeste, was wir tun können.“
Erste Schritte, viel Hoffnung
In der kommenden Woche will die Stadt die Chancen einer Realisierung ausloten – in engem Austausch mit Hannover, das bei dem Thema bereits erste Erfahrungen sammelt. Was 1947 mit einem Jugendaustausch zwischen Düsseldorf und Reading begann, soll nun mit neuer Dringlichkeit weiterleben: als Zeichen dafür, dass Menschlichkeit und Zusammenhalt stärker sind als Hass und Gewalt – gerade für Kinder.