Stillen im Café, auf der Bank im Park oder mitten im Behördenmarathon? Für viele Eltern mit Baby ist das Alltag – aber eben nicht immer einfach. In Düsseldorf wird genau das jetzt ein bisschen leichter: Die Stadt wurde vom Landesverband der Hebammen NRW als „stillfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Das bedeutet konkret: Es gibt nun mehr Rückzugsorte zum Stillen und Wickeln – besonders rund um den Hauptbahnhof, wo viele Familien mit Kinderwagen, Rucksack und Termindruck unterwegs sind.
Ruhige Orte statt improvisierter Lösungen
Ob im Familienbüro, Jugendamt oder anderen städtischen Einrichtungen – hier finden Eltern jetzt geschützte, leicht zugängliche Räume, um ihr Kind in Ruhe zu stillen oder zu wickeln. Diese Orte sind nicht nur funktional, sondern auch kleine Ruheinseln im Trubel der Stadt. Sie bieten ein Stück Privatsphäre und damit Entlastung in einem oft stressigen Alltag. Und das Beste: Es geht nicht um Druck oder Vorgaben, sondern um echte Unterstützung. Die Botschaft ist klar – Eltern mit kleinen Kindern sind willkommen.
Ein Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit
Die Auszeichnung ist Teil einer NRW-weiten Initiative, die Stillen sichtbarer machen und enttabuisieren will. Für Düsseldorf ist das nur ein weiteres Puzzleteil auf dem Weg zur familienfreundlichen Großstadt. Denn: Schon seit 2010 trägt die Stadt das Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ – und nimmt dabei die Bedürfnisse von Familien konsequent mit in den Blick. Der Ausbau der Still- und Wickelräume soll in den nächsten Jahren weitergehen. Und das zeigt: Familienfreundlichkeit hört nicht bei Spielplätzen auf – sie beginnt oft genau da, wo Eltern ganz praktische Unterstützung brauchen.