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Mach es doch selbst!

Irgendwann überfällt er uns alle: Der Nestbautrieb beflügelt sogar Mütter, die sonst nichts mit Handarbeit am Hut haben. Plötzlich überkommt sie die Lust, die Häkelnadel in die Hand zu nehmen und sich an einer selbst gemachten Babydecke zu versuchen. Aber es ist nicht immer großes Vorwissen gefragt, um Dinge für das Babyzimmer selbst zu gestalten. Häufig reicht schon ein Blick auf Instagram und Co., um tolle Inspirationen zu bekommen.

Zwei selbstgenähte Stillkissen in Form von Walen liegen auf großen Holzkisten, im Hintergrund eine Gitarre

Juliane Faller

01.04.2023

Lesezeit 3 Minuten

Fee ist vor ein paar Monaten das zweite Mal Mama geworden. Sie ist Erzieherin und ihr war es von Anfang an wichtig, nicht so viele Dinge für ihre Kinder zu kaufen: „Kinder beschäftigen sich gerne mit den Dingen, mit denen wir uns beschäftigen. Teures Holzspielzeug und dekorative Tipis für das Kinderzimmer bedienen dabei eher den ästhetischen Anspruch der Erwachsenen als die Bedürfnisse der Kleinen.“ So hat sie schon früh angefangen, Anziehsachen für die Kleinen zu nähen – eine besonders schöne Beschäftigung für die Zeit des Mutterschutzes. Man kommt dem Nestbautrieb nach, schafft schöne Unikate und lebt sich kreativ aus. An vielen Stellen gibt es sogar Kurse speziell für werdende Mütter, in denen sie abhängig vom Wissensstand Strampler, Spucktücher oder Decken nähen lernen. Neben Büchern mit Schnittmustern gibt es online auch viele Angebote für schöne Schnitte.

Babyzimmer

Wer Lust hat, das Babyzimmer zu gestalten, wird auf Seiten fündig, die sich darauf spezialisiert haben, vorhandene Möbel baby- und kindertauglich zu machen. So wird aus der ausgedienten Kommode ein Wickeltisch oder in die Jahre gekommene Möbel können mit Folien mit bunten Mustern im Kinderzimmer einem neuen Zweck zugeführt werden. Ganz am Anfang braucht das Baby eigentlich nichts weiter als die Nähe der Bezugspersonen. Aber wenn der Platz da ist, kann es keinesfalls schaden, für sich selbst eine gemütliche Ecke zum Stillen oder Fläschchengeben zu gestalten, um dort zur Ruhe zu kommen.

Stillen und Wickeln

Auch rund ums Thema Stillen gibt es viele schöne Ideen, wie man sich Unikate selbst machen kann. Online gibt es zum Beispiel verschiedene Videoanleitungen, um ein altes T-Shirt in ein Stillshirt umzuschneidern. Ein weiteres nützliches Accessoire für die Schwangerschaft und Stillzeit ist das Stillkissen. Ganz leicht selbst genäht und mit der Füllung der eigenen Wahl gefüllt, wird es dir in mehr Situationen nützlich sein, als du es dir zunächst denkst. Fee hat während der Schwangerschaft für ihre Kinder große Wale genäht. In der Schwangerschaft konnte sie diese gut als Lagerungskissen im Bett gebrauchen. Denn gerade wenn der Bauch immer größer wird, tut es gut, ein Kissen zu haben, das mal zwischen den Beinen oder im Rücken Erleichterung verschafft. Als die Babys dann da waren, konnten die Wale als Stillkissen genutzt werden, und als die Kinder größer wurden, hat Fee die Wale mit Knisterelementen und Rasseln ergänzt und sie konnten genutzt werden, um die Bauchlage zu trainieren. Die genaue Anleitung zu Pottwal Petri kann bei Halfbird günstig heruntergeladen werden. Auch fürs Wickeln gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich einfach schöne Unikate selbst zu machen. Ein schöner Bezug für die Wickelunterlage ist auch für Anfänger:innen schnell genäht – und wenn du alte Handtücher nimmst, brauchst du nicht mal Stoff zu kaufen. Besonders schön und zugleich praktisch ist auch eine Windeltasche, die Fächer für Tücher, Windeln und Cremes enthält. So hat man beim schnellen Griff in den Rucksack alles sofort parat. Eine gute Anleitung dafür gibt es zum Beispiel auf SewSimple. Und wer etwas Zauberhaftes zum Verschenken oder für sich selbst sucht: Für einen Feenreigen über dem Wickeltisch braucht es einen Holzring, bunte Seidentücher, etwas Wolle und ein paar Bänder. Über dem Wickeltisch befestigt, tanzen die Feen über dem Kind und wecken seine Neugierde.

Anleitungen findest du hier:

Das Schnittmuster für den Pottwal Petri gibt es bei Halfbird oder dem DIY-Portal Markerist, wo du viele weitere Anleitungen für Babysachen findest. Noch ein Tipp für DIY-Fans: Schöne  und kostenlose Strick-, Stick-, Häkel- und Nähanleitungen versammelt die Initiative Handarbeit.

Spielen

Das Thema Spielen liegt der Erzieherin Fee naturgemäß besonders am Herzen. Ihr ist es wichtig, ihren Kindern von Anfang an eine Umgebung zu schaffen, in der sie ihre Umwelt selbstbestimmt erfahren können. Dafür achtet sie darauf, dass die Gegenstände für die ganz Kleinen nicht zu hart sind, und hat kreative Vorschläge: ein simples Überraschungsei mit Wolle umfilzen oder Backfolie für tolle Knister-Effekte in Stoff einnähen. Die Erzieherin betont, dass es dabei immer besonders wichtig ist, die Bedürfnisse des Kindes im Blick zu haben. Ist ein Kind schnell überreizt, braucht es vielleicht gar keine oder nur sehr wenige Anregungen von außen. Wird das Kind etwas älter, kann eine selbst genähte Puppe schon spannend zum Untersuchen sein. Fee hat ihre mit beruhigendem Lavendel gefüllt. Aus alten Dosen mit Gummideckeln entstehen bei ihr Imbucare-Boxen, in die das Kind zum Beispiel alte Deckel oder kleine Wattebäuschchen stecken kann.

Wenn aus dem Baby dann ein Kleinkind wird, geht der Spaß richtig los, denn hier sind den Ideen keine Grenzen mehr gesetzt. Fees zweijähriger Sohn Bo freut sich an einer großen Matschküche im Garten und auch der Montessori-Waschtisch, der aus einem alten Stuhl entstanden ist, ist täglich in Gebrauch. Aber es muss nicht immer aufwendig sein: Häufig freuen sich die Kleinen schon daran, wenn sie eine Schublade mit Küchenutensilien aus- und einräumen dürfen. Dafür empfiehlt es sich, die unteren Schränke und Schubladen möglichst kleinkindfreundlich zu bestücken. Fee sammelt auch gerne Deckel von Breigläschen, die die Kleinen dann in Eierkartons sortieren, oder bindet Seidentücher zusammen, die sie dann aus einem Karton ziehen können, und füllt ausgediente Plastikflaschen mit unterschiedlichen Materialien. Der Kreativität sind bei dem Thema keine Grenzen gesetzt und das Tolle ist, dass Eltern ihren Kindern fernab von Produktneuheiten und Rollenklischees eine Spielumgebung bieten können, die vollkommen auf ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtet ist.

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