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Stadt, Land, Fluss

Wersten ist so weitläufig, dass wir diesmal nicht zu Fuß unterwegs sind, sondern mit dem Fahrrad von einem Lieblingsplatz zum anderen durch unser Wohlfühl-Viertel führen. 

Porträt einer Ziege vor blauem Himmel

Carolin Anselmann

29.06.2023

Lesezeit 2 Minuten

Ein Stadtteil der Gegensätze, der viel zu bieten hat und vor rund zehn Jahren für uns zur zweiten Heimat geworden ist.

Von der Düssel ...

Wir starten im nordwestlichsten Zipfel von Wersten, an der Franz-von-Sales-Kirche. Wo die Harffstraße auf die Kölner Landstraße und die Siegburger Straße trifft und die U-Bahnen Richtung Hauptbahnhof oder Holthausen rattern, fließt die Innere Südliche Düssel. Weg vom Straßenlärm lassen wir uns auf unseren Fahrrädern in den Südpark rollen, vorbei am Wasserspielplatz und am coolen neuen Skaterpark. Oberhalb thront die Event-Location „Haus Deichgraf“ und gleich bei den Seen mit wogendem Schilf und schnatternden Gänsen erreichen wir das „Café Südpark“ der Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA). Zeit für eine kleine Pause und ein paar Streicheleinheiten. Im Hofladen sind schnell zwei Futterboxen gekauft, schon freuen sich Schafe und Ziegen über die getrockneten Pellets und die Kinder über die kitzeligen Schnütchen der Tiere. Danach noch eine Runde Toben zwischen „Kraut & Rüben“, daneben lockt der Minigolfplatz. Wieder auf dem Weg zu den Fahrrädern staune ich wie beim ersten Besuch auch heute wieder, dass es mitten in der Stadt eine solche Oase gibt.

... zum Brückerbach

Mit Blick auf die Provinzial radeln wir in der Nachmittagssonne wie durch ein Meer aus Millionen Gänseblümchen den Hügel hinauf, auf dem in den Sommerferien wieder das „Düsseldörfchen“ seine Tore öffnet. Hoch über den rauschenden Verkehrsströmen der B8 und der A46 lassen wir die ländliche Bauernhof-Idylle schlagartig hinter uns. Wir halten inne, bevor uns der Radweg vorbei am Petri-See und kleinen Reihenhäusern direkt an den Deich des Brückerbachs führt. Sein gerader Verlauf ist die Stadtteilgrenze zum Botanischen Garten der Heinrich-Heine-Universität, südwestlich der Münchner Straße mündet er in den Rhein. Auf Schotterwegen am Ufer entlang drehen morgens und abends Jogger und Hundebesitzer ihre Runden – bis zur Fischtreppe am Mendelweg und auf der anderen Uferseite wieder zurück zum Rheindorfer Weg. Schafe, Enten, Nutrias und Fischreiher leisten Gesellschaft.

Im Fluss des Stadt-Lebens

Auf der einen Seite ein kleiner Bach, auf der anderen die Werstener Dorfstraße: Kreuzung für den großen Stadtverkehr. Wir biegen auf die Kölner Landstraße ein, die Wersten wie eine große Linie in zwei Teile trennt. Im Gegensatz zu den Doppelhaushälften der „Bende“ im Westen dominieren im Osten Mehrfamilienhäuser das Stadtbild. Auf der Kölner Landstraße brummt gegen Abend wie immer der Verkehr – und das Leben. Die Lust auf etwas Süßes zieht uns die große Einkaufsstraße entlang in die Baklavaria Hekimoglu, genau an der Haltestelle „Opladener Straße“. An der Theke bestellen wir Baklava, Kekse und Sesamkringel und lassen uns auf der Terrasse nieder. Nabila bringt uns süßen Mokka, die kleinen Tässchen haben sogar güldene Deckelchen, ein Traum aus tausendundeiner Nacht. Das Café lockt viele Besucher an, für einen Plausch mit Freunden oder eine kleine Shopping-Pause. Auf der Kölner Landstraße, quasi der Kö von Wersten, gibt es alles, was man zum Leben braucht: von Backwaren über Obst und Gemüse, Arzneien oder Blumen bis hin zu Schmuck, Mode, Büchern, Schuhen und Schreibwaren – und vieles mehr.

Daten & Fakten

Bevölkerungszahl 27 037 • Altersdurchschnitt 43,8 Jahre • Fläche 442 Hektar • Haushalte 51,0 % Single-Haushalte, 17,2 % Familien mit Kindern unter 18 Jahren

Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf – Amt für Statistik und Wahlen, Stand 31.12. 2021

Der Sonne hinterher

Fürs Abendbrot drehen wir noch eine Runde durch unser Viertel, fahren bis zur Stadtteilbücherei, biegen in die Liebfrauenstraße ein, direkt auf die mächtige Kirche Sankt Maria Rosenkranz auf der Burscheider Straße zu. In ihrem Schatten liegen unter anderem Kindergarten, Pastoralbüro, Gepa-Laden und Bücherei der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen und versteckt zwischen mehrstöckigen Häusern der große Nachbarschaftsgarten der Caritas. Einen Katzensprung weiter beim Traditions-Metzger „Inhoven“ holen wir uns Rosmarin-Schinken, einen Becher besten Fleischsalat und ein paar frische Bratwürste fürs Wochenende. Durch die Kampstraße fahren wir wieder zur Kölner Landstraße und den Rheindorfer Weg hinunter, der Abendsonne entgegen.

Die besten Tipps für Feierabend und Wochenende gibt’s hier

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