„Wir haben hier in kurzer einjähriger Bauzeit ein modernes und funktionales Zentrum für die Verkehrserziehung unserer Kinder geschaffen. Sie können an dieser Stelle nun theoretisch und praktisch lernen, sich im Verkehr richtig und sicher zu verhalten“, betont der Oberbürgermeister bei der offiziellen Eröffnung.
Die Düsseldorfer Polizei wird dort zukünftig nicht nur ihre Kurse für die Kinder und Jugendlichen anbieten, sondern auch – im wahrsten Sinne des Wortes – die Bühne im neuen Veranstaltungssaal bespielen. Wie zuvor werden die Mitarbeitenden der Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) im Auftrag der Stadt für einen funktionierenden Fuhrpark, bestehend aus Fahrrädern und Mofas, sorgen. Und die Verkehrswacht Düsseldorf, als langjährige Partnerin der Jugendverkehrsschule, wird diese weiterhin mit Fahrrädern, Helmen und Unterrichtsmaterialien ausstatten. Als Eröffnungsgeschenk brachte die Verkehrswacht gleich vier nagelneue Fahrräder mit.
Saal mit 119 Plätzen und modernster Technik
Herzstück der Jugendverkehrsschule ist der 150 Quadratmeter große Veranstaltungsraum. Der Saal soll zur Verkehrserziehung genutzt werden, steht aber auch anderen Veranstaltungen wie beispielsweise Lehrerfortbildungen offen. Die Polizei, der vor dem Neubau auf dem Gelände ein Bürocontainer zur Verfügung stand, freut sich nun, in der neuen Jugendverkehrsschule einen festen und ganzjährigen Standort für die Verkehrspuppenbühne sowie ein Büro mit Teeküche zu bekommen.
Fahrtraining mit zehn neuen E-Mofas
Insgesamt 700 Quadratmeter Platz bietet die Jugendverkehrsschule nun. Weitere Räume sind ein Klassenzimmer, barrierefreie Toilettenräume, Garderobe und natürlich genügend Platz für die Fahrräder und Mofas, sowie eine Werkstatt für die ZWD-Mitarbeitenden. „Wir haben in den neuen Fahrzeugräumen Ladestationen installiert. Mit Eröffnung der Jugendverkehrsschule können wir erstmals ein Fahrtraining mit zehn neuen Elektro-Mofas anbieten“, kündigt Mobilitätsdezernent Jochen Kral an.
Ökologie und Nachhaltigkeit
Der Klimaschutz spielt auch bei weiteren Details des Neubauprojektes eine Rolle. Zur unterstützenden Stromversorgung ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 35 Kilowatt Peak errichtet worden. Weitere Dachflächen werden begrünt. Das Gebäude ist ein Massivbau. „Auch bei der Wahl der Baumaterialien und der Systeme wurde auf Ökologie und Nachhaltigkeit geachtet“, betont der Mobilitäts- und Umweltdezernent. So ist die Fassadenverkleidung trenn- und rückbaubar (Cradle-to-Cradle-Prinzip), was eine spätere Verwendung oder Entsorgung problemlos ermöglicht.
Eigener Busparkplatz und taktile Leitstreifen
Erreichte man den Übungsplatz und die Container früher über einen Schotterplatz, gibt es nun einen übersichtlichen Vorplatz am Rather Broich mit einem eigenen Busparkplatz und taktilen Leitstreifen zur zusätzlichen Orientierung. Die 26 Pkw-Stellplätze wurden als Rasenpflaster hergestellt, damit Niederschlagswasser versickern kann. „Wir werden auch den Zaun zum Nachbargrundstück begrünen und Sträucher pflanzen, die möglichst lange blühen und Insekten anziehen“, erläutert Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, das weitere Konzept für die Außenfläche. Dort sind auch Ladestellen für E-Bikes und einen Pkw vorgesehen. Der vor dem öffentlichen Verkehr geschützte Übungsplatz blieb unverändert. Die Ampelschaltung dort kann nun jedoch per einfacher Schlüsselumdrehung von der Jugendverkehrsschule aus gesteuert werden. Während der Bauphase konnten die praktischen Kurse auf dem Platz übrigens fortgeführt werden.