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Ein Museum für alle

Kunst zum Krabbeln, Staunen und Mitmachen: Mit Herz, Humor und vielen Ideen zeigen Museen wie der Kunstpalast in Düsseldorf, dass Kunst für alle Generationen erlebbar ist.

Kinder sitzen im Museum auf dem Boden und beschäftigen sich

Viola Gräfenstein

26.11.2025

Lesezeit 3 Minuten

Kunst mit Baby

Ein Vormittag im Kunstpalast: Eltern schieben Kinderwagen durch die lichte Halle, leises Babygebrabbel begleitet neugierige Blicke. Vor einem Gemälde sitzt eine Mutter auf der Babydecke und stillt, ganz selbstverständlich. „Ich freue mich, hier Kunst auch mit meinem Baby genießen zu können“, sagt Gabi, die mit ihrem Baby Klara dabei ist. Mittendrin: Kunstvermittler und Kunstvermittlerinnen, die Geschichten rund um die Werke erzählen und zum Zuhören einladen. „Unser Format Kunst mit Baby richtet sich an Eltern mit Kindern bis etwa zwei Jahren“, erzählt Johanna Hummel, die den Bereich „Kulturelle Bildung“ im Museum Kunstpalast leitet. „Viele wünschen sich Kulturmomente, ohne Babysitter organisieren zu müssen, und freuen sich über den Austausch untereinander.“ Hier gilt: Kunst darf gemütlich, nahbar und lebendig sein. „Ein Museum ist kein Ort, wo man nur still zuhören soll. Es darf gestaunt, gefragt und gelacht werden!“ sagt Hummel.

Abenteuer mit Nele 

Wenn Kinder beginnen, selbst durch die Räume zu flitzen, wartet das nächste Angebot: die Tonies. Mit einer Schatzkarte und Hörstationen dürfen Kinder ab drei Jahren auf Entdeckungsreise gehen, begleitet von Nashorn Nele, der sympathischen Identifikationsfigur. Statt Jahreszahlen heißt es hier: Was kannst du erkennen? Welche Geschichte erzählst du? „Kinder dürfen selbst entscheiden, was sie hören und sehen wollen“, erklärt Johanna Hummel. So wird der Museumsbesuch zum Abenteuer, das Kinder im Alter von drei bis acht Jahren mit ihren Eltern oder Großeltern gemeinsam erleben können.

Spielend lernen in den Kinderräumen

Mitten in dem Sammlungsrundgang überraschen kleine Extraräume, die von dem Künstler und Illustrator Christoph Niemann gestaltet wurden. Wer auf markierte Punkte tritt, entdeckt optische Täuschungen und lernt spielerisch etwas über Perspektive. „Kinder erleben hier, dass sie ihre eigene Sichtweise haben dürfen. Jede Meinung zählt. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Neugier“, sagt Hummel.

Ein Haus für alle

Damit schon Schülerinnen und Schüler Kunst erleben, arbeitet der Kunstpalast eng mit Schulen zusammen. Klassen besuchen kostenlos Ausstellungen, basteln, malen und entdecken Kunstwerke. „So haben viele Kinder ihr erstes Museumserlebnis“, freut sich Hummel. Der Eintritt ist für alle unter 18 Jahren frei, regelmäßig gibt es Familientage mit Musik, offenen Ateliers und Bastelaktionen. Bei Stadtteilprojekten helfen Schulen, Bezirksvertretungen und Vereine in den Düsseldorfer Vierteln mit, die Menschen zu erreichen, die am Willkommensabend „Dein Kunstpalast“ das Museum besuchen. „So erreichen wir auch Familien, die sonst vielleicht nie ins Museum kämen“, erklärt Hummel.

Mädchen im Kunstpalast, in einem dunklen Raum mit leuchtender Installation

Christoph Niemann hat unterschiedliche optische Illusionen auf lustige, kreative und überraschende Art für Kinder jeden Alters und die sie begleitenden Erwachsenen entworfen.

Erlebnisformate für Familien

Besonders beliebt: Taschenlampenführungen. Nach Museumsschluss wird die Ausstellung zur geheimnisvollen Entdeckerwelt. Dazu kommen Entdeckerhefte mit Rätseln, kleinen Aufgaben und Fragen, die Kinder zum Nachdenken anregen. „So wird aus Betrachten Beteiligung“, sagt Johanna Hummel.

Mit digitalen Brücken Kunst zu Hause erleben

Per App lassen sich Farben und Pigmente in Augmented Reality erforschen. Auf der Kinder-Website warten Spiele und kleine Lernabenteuer. „Zu Hause darf die Museumserfahrung gerne weitergehen“, rät Hummel. Ihr Tipp für Eltern: „Schauen Sie vorher ins Programm. Wo kann mein Kind aktiv werden? Was spricht seine Sinne an?“ Ob offene Ateliers, Workshops oder neue Themenausstellungen: Immer sind Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Staunen mit dabei. Bald steht die Schau „Die geheime Macht der Düfte“ an. Das Highlight: echte Riech-Stationen. In Kooperation mit dem Freundeskreis gibt es eine eigene Preview für Kinder und Jugendliche, die die Ausstellung als Erste sehen dürfen.

Jugendliche gestalten mit

Für Teens bietet der Jugendclub kreative Freiräume. Bis zu 20 Jugendliche treffen sich wöchentlich, begleitet von Künstlerinnen und Künstlern. Es geht um Medienkunst, Coding, Comics oder Projektionen, aber auch um Themen, die junge Menschen bewegen. „Es geht um Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung oder mentale Gesundheit. Jugendliche wollen nicht nur scrollen. Sie wollen gestalten, diskutieren und ihre Stimme einbringen“, sagt Johanna Hummel.

Mitbestimmung ernst genommen

Im neuen Kinderparlament beraten Kinder das Museumsteam, entwickeln eigene Ideen und Projekte. „Die Kinder dort werden uns in Zukunft ehrlich sagen, was sie denken“, glaubt Johanna Hummel. Einmal im Jahr verwandelt sich der Kinderkunstwettbewerb Die KLEINE in eine große Bühne: Grundschulklassen stellen ihre Werke professionell aus. „Das ist ein echtes Highlight. Kinder, Eltern und Großeltern sind stolz. Das schafft bleibende Erinnerungen und möglicherweise auch eine Bindung an ein Museum“, sagt Johanna Hummel. Demnächst startet ein neues Format: Workshops für Großeltern mit Enkeln. „Viele Großeltern suchen gemeinsame Erlebnisse, und was verbindet mehr, als gemeinsam zu malen oder zu entdecken?“, so Hummel.

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

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