„Momo“ von 1973 ist nach „Die unendliche Geschichte“ das erfolgreichste Buch von Michael Ende. Bereits 1986 kam eine gelungene Verfilmung in die Kinos, nun soll eine Neuauflage ein heutiges und internationales Publikum ansprechen. „Vorstadtkrokodile“-Regisseur Christian Ditter hat dazu einige Änderungen an der Vorlage vorgenommen, die Puristen nicht schmecken werden. Die Essenz der Erzählung behält er aber bei: Das Mädchen Momo taucht in einer namenlosen Stadt auf und findet durch seine Art, den Leuten zuzuhören, viele Freunde. Doch dann tritt eine Firma an die Menschen heran und bringt sie dazu, nur noch Dinge zu tun, durch die sie vermeintlich Zeit sparen – in Wahrheit ernähren „die Grauen“ sich von den so gestohlenen „Stundenblumen“. Die Kamera fängt die in Kroatien gefilmten Schauplätze in leinwandfüllenden Bildern ein und auch die vor allem im letzten Drittel zum Einsatz kommenden Spezialeffekte beeindrucken. Als Fantasy-Abenteuer mit Message überzeugt die neue „Momo“ – bezeichnenderweise hätte dem Film aber etwas mehr (Lauf-)zeit gut getan, um die Figuren besser zu entwickeln.
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