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Plötzlich Kita-Kind

Auf einmal ist er da, der Tag, an dem dein Baby zum ersten Mal in die Kita geht. Mit einem kleinen Rucksack, einem kleinen Kuschel-Affen namens Dodo – und mit dir. So war es jedenfalls bei uns. Ganz sicher war ich als Mama viel aufgeregter und unsicherer, was uns erwartet. Haben wir den richtigen Zeitpunkt gewählt? Wie wird meine Kleine in der Kita ankommen? Wird der neue Alltag mit Kita und Arbeit klappen?

Kleinkind mit Stofftier-Äffchen wartet auf die Eltern

Carolin Anselmann

13.07.2022

Lesezeit 3 Minuten

„Ganz wichtig ist ein sanfter Start“, sagt Sabrina Fitzner, Leiterin der Seepferdchen bei Kinderhut in Düsseldorf-Heerdt. Für die Kinder, aber auch für die Eltern. „Die Einstellung der Eltern muss stimmen, denn sie übertragen ihre Emotionen wie Angst oder Unsicherheit, aber eben auch Vorfreude und Zuversicht auf das Kind.“ Kita bedeutet Loslassen und Einlassen auf neue Abläufe, auf eine neue Umgebung und auf viele neue Menschen.

Kita-Wahl

„Für den großen Schritt braucht es einen offenen Austausch und eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung“, sagt Fitzner. Die Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Erzieher:innen ist ausschlaggebend für die gesamte Kita- und Kindergartenzeit. Das sollte die Grundlage für die Wahl der Einrichtung sein, unabhängig davon, welche individuellen Kriterien es für die Wahl sonst gibt. Während manchen die Betriebskita in Arbeitsplatznähe viel Sicherheit gibt, liegt anderen ein bestimmtes pädagogisches Konzept besonders am Herzen. Abgesehen von diesen Kriterien sollte immer ausschlaggebend sein, dass die Eltern ein gutes Gefühl mit den Erzieher:innen und der Einrichtung haben. „Wir laden die Eltern circa zwei bis drei Wochen vor dem Kita-Start zu einem Kennenlerngespräch ein, um alles über ihr Kind, seine Vorlieben und die Familiensituation zu erfahren“, sagt Fitzner und rät: „Bringen Sie hier alle Ihre Gedanken zum Kita-Start, auch Ihre Bedenken ein.“

Drei Buchcover übereinander auf gelbem Hintergrund

Buch-Tipps

Mein allererstes Kita-Buch Dorothea Cüppers, Baby Pixi 70 Unkaputtbar, Carlsen, 978-3-551-05172-1 Mein erstes großes Kita-Buch Hannelore Dierks / Katja Senner, Ravensburger, mini steps, 978-3-473-31683-0 Meine allerersten Freunde: Erinnerungsbuch für Kinder aus Kita und Spielgruppe Nastja Holtfreter (Illustrationen), Loewe-Verlag, 978-3-743-20534-5

Ablauf der Eingewöhnung

Die Eingewöhnung läuft bei Kinderhut in Düsseldorf wie in den meisten Kitas in Deutschland nach dem Berliner Modell ab. Auf das Kennenlerngespräch folgt der Start mit Mama oder Papa in der Gruppe. Das Kind kann auf Entdeckungsreise gehen und neue Kontakte knüpfen, mit einem Elternteil in Sichtweite. Auf die ersten gemeinsamen Eindrücke folgen dann erste Trennungsversuche von 15 bis 30 Minuten, die immer weiter ausgedehnt werden. „In der Regel dauert die Eingewöhnung drei bis vier Wochen“, sagt Fitzner. „Aber das ist nur ein Modell! Jedes Kind ist anders. Darauf muss man individuell eingehen.“

Zeit nehmen

Auf jeden Fall sollten Eltern genügend Zeit für die wichtige Phase einplanen und sich für die erste Zeit in der Kita auch drumherum möglichst wenige sonstige Termine legen. So haben alle genügend Zeit, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. „Das ist immer, aber gerade jetzt nach der langen, kontaktarmen Coronazeit sehr wichtig“, sagt Fitzner. „Wir merken, dass die Kinder gerade mehr Zeit und Ruhe zum Ankommen brauchen, weil sie die vielen Menschen um sich herum gar nicht gewöhnt sind.“ Idealerweise wurde „Kita“ vor dem großen Tag schon einmal geübt: den Kontakt zu Gleichaltrigen durch den Besuch einer Spielgruppe oder die Trennung von Mama und Papa durch Spielzeit oder Spielplatzbesuche bei Oma und Opa erleichtert vielen Kindern den Start in die Trennung von Mama und Papa.

Frau hat Baby auf dem Schoß, beide gucken sich an

Kita-Navigator

Um einen Kita-Platz zu bekommen, muss man sich im Kita-Navigator vormerken. Der Kita-Navigator ist ein zentrales Vormerksystem, an dem sich alle öffentlich geförderten Kindertageseinrichtungen in Düsseldorf beteiligen. Hier werden alle Kinder erfasst, die einen Kita-Platz suchen, und an die vorgemerkten Einrichtungen weitergeleitet. duesseldorf.de

Bedürfnisse berücksichtigen

Und was, wenn es trotz Einfühlungsvermögen, Geduld und ganz viel Zeit gar nicht klappt? „Dann muss man ganz individuell schauen: Vielleicht muss man noch einmal ein paar Wochen Pause machen? Oder der Papa übernimmt? Oder die Oma?“, sagt Fitzner. Wurde das Kind bisher fast nur von der Mutter betreut, fällt den beiden die Trennung manchmal besonders schwer. Da wirke, so Fitzner, ein Wechsel der Betreuungsperson, die das Kind bringt und abholt, manchmal Wunder. Idealerweise sollte das aber am Anfang immer dieselbe Person sein. „Oder man bringt das Kind auch nach der eigentlichen Eingewöhnung erst einmal nur bis zum Mittagessen, damit die Trennung nicht zu lang ist“, sagt Fitzner. Damit die Eingewöhnung in der Kita gut gelingt, helfen auch oft vertraute Dinge von zu Hause: ein Tuch, das nach Mama riecht, ein kleines Fotobuch oder ein Kuscheltier. Was unser kleiner Affe Dodo wohl aus der Kita-Zeit berichten könnte? Geschichten von Frühstücksboxen, lustigen Tischsprüchen, Spielen und Toben, Basteleien und Freunden fürs Leben.

 

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