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Welttag des Buches
Mutter liest ihrer Tochter abends aus einem Buch vor

Aus der Redaktion

18.04.2024

Lesezeit 2 Minuten

Ab wann kann man Kindern vorlesen?

Von Anfang an. Babys freuen sich, wenn Mama oder Papa mit ihnen spielen. Ob es nun die Stoffgiraffe, der Ball oder ein erstes Knisterbuch ist – den Unterschied nehmen sie noch nicht wahr. Aber so bekommen sie ersten Kontakt zum Thema Buch und assoziieren das Holz-, Papp- oder Stoffbuch mit schönen Momenten. Im Kleinkindalter kommen dann die Bilderbücher mit etwas Text dazu.

Was erhält die Lesefreude?

Entscheidend für die Lesefreude ist die Vorbildfunktion der Eltern: Lesen diese auch gern, gibt es Bücherregale im Haushalt? Die Stiftung Lesen empfiehlt 15 Minuten gemeinsame Vorlesezeit täglich. Im Mittelpunkt steht das dabei gemeinsame Anschauen und Sprechen über die Geschichte. Schön ist auch ein Kinderregal, aus dem das Kind nach Lust und Laune selbst Bücher auswählt.

Warum lesen Kindergartenkinder gern?

Bilderbücher erweitern ihre Welt. Die meisten Kinder sind fantasievoll und gehen unheimlich gern im Kopf auf Reisen, lösen sich von der realen Welt und erleben Abenteuer mit Drachen, Feen oder Rittern. Bei anderen Kindern steht die Neugier im Vordergrund und sie blättern immer wieder die Sachbücher über Feuerwehr, Krankhaus oder die Tiere im Wald durch.

Was ist so schön am Vorlesen?

Das Kind spürt, dass der Vorlesende sich Zeit nimmt. Meist wird dabei auch gekuschelt, das Kind genießt die körperliche Nähe und Vertrautheit. Es tut dem Kind gut, mit dem Buch ein gemeinsames Projekt, einen guten Draht zum Erwachsenen zu haben. Das Bücherlesen ist ein sich wiederholendes Ritual, das dem Kind Geborgenheit vermittelt. Und gleichzeitig ist es immer wieder neu – je nach gelesener Geschichte.

Wie geht gutes Vorlesen?

Vorlesen kann jede:r und es gibt keine Regeln. Langsamer ist für Kinder sicher immer besser als zu schnell. Manche Vorleser:innen sprechen sehr professionell mit verstellten Stimmen und viel Pathos – aber gar nicht alle Kinder mögen das. Also einfach vorlesen und darauf achten, ob das Kind dabei bleibt, vielleicht Fragen hat oder selbst etwas sagen möchte.

Gibt es Regeln beim Vorlesen?

Nein, Kind und Vorleser:in können mit dem Buch umgehen, wie sie möchten. Wenn der Text schwierige oder unpassende Worte enthält, kann der Vorlesende diese anders wählen oder erklären. Wenn dem Kind eine Geschichte zu gruselig wird, dann darf es das Buch erstmal weglegen – alles ist erlaubt. Nach Absprache dürfen Kinder auch in (eigene) Bücher malen, denn das möchten sie oft unheimlich gern.

Gibt es ein kritisches Alter für die Lesefreude?

Manche Kinder finden in der Grundschule nicht gut den Einstieg in das Selbstlesen. Eltern können ihnen helfen, indem sie weiterhin bereitwillig vorlesen. Das Kind kann vielleicht zunächst die Überschriften übernehmen. Später wechselt man sich mit kurzen Absätzen ab. Wenn das Buch fesselnd genug ist, liest das Kind dann irgendwann von allein weiter. Auch mit dem Eintritt in die Pubertät kann die Lesefreude nachlassen.

Was fördern das Vorlesen und Lesen?

Neben den oben genannten Soft Skills, die das gemeinsame Lesen mit dem Kind unterstützt, trainiert das Kind beim Zuhören seine Konzentration. Es lernt, gut hinzuhören und erweitert seinen Wortschatz. Insbesondere Geschichten in Reimform trainieren den Spracherwerb und das Sprachgefühl. Es lernt, abstrakt zu denken, Schlüsse zu ziehen, Zusammenhänge zu erkennen. 

Stiftung Lesen

Jeden Freitag veröffentlicht die Stiftung Lesen drei kostenlose Vorlesegeschichten für Kinder ab 3, 5 und 7 Jahren.

Seit mehr als 20 Jahren gibt die Stiftung Lesen anlässlich des Welttages des Buches für alle Viert- und Fünftklässler*innen jeweils ein eigens dafür geschriebenes Kinderbuch heraus, das diese sich mit ihren Klassen in den Buchhandlungen abholen können. 

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

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