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Das Dorf im Dorf

Diesen Monat spazieren wir durch Gerresheim, entdecken Spielplätze und besuchen den Einzelhandel. Der Stadtteil präsentiert sich facettenreich und ist besonders familienfreundlich.

Der Marktplatz von Gerresheim mit Marktständen

Juliane Faller

23.02.2023

Lesezeit 2 Minuten

„Ich habe das Gefühl, wenn man aus Gerresheim kommt, begreift man sich in erster Linie als Gerresheimer und dann erst als Düsseldorfer“, sagte neulich jemand zu mir. Das trifft es eigentlich ganz gut. Kein Wunder: Denn Gerresheim hatte ja auch schon eine lange Geschichte, bevor es zu einem Teil der Stadt Düsseldorf wurde. Wenn man durch den Stadtteil wandert, merkt man das auch. Wir sagen gerne, es ist unser „Dorf im Dorf“, denn wer eine Weile hier wohnt, der kann auf der Straße immer jemanden grüßen. Hinzu kommt, dass niemand, der einmal hier angekommen ist, wirklich Not hat, diesen Stadtteil wieder zu verlassen. Denn hier gibt es alles, was man zum täglichen Leben braucht. Nachdem ich die Kleinen aus dem Kindergarten abgeholt habe, drehen wir erst einmal eine kleine Spielplatzrunde. Sehr beliebt ist gerade im Sommer der Wasserspielplatz an der Heinrich-Könn-Straße. Für die Großen ist auch der Waldspielplatz an der Hardenbergstraße mit Seilbahn und Riesenrutsche ein beliebtes Ziel. Besonders schön hier ist, dass der Spielplatzbesuch direkt mit einem Waldausflug verbunden werden kann. Rauf auf den Sandberg und von dort haben wir einen traumhaften Blick über das alte Glashüttengelände bis zum Rheinturm. Von dort können wir hoch zum Gerresheimer Fernsehturm eine große Runde laufen und landen dann an der Hasenwiese hinter der Basilika St. Margareta. Der wunderschöne Gerricusplatz neben der Basilika ist umrundet von kleinen urigen Fachwerkhäusern und beherbergt zahlreiche Stadtteil-Events im Jahr wie den Weinherbst, Trödelmärkte oder den Weihnachtsmarkt.

Mittagspause am Alten Markt

Heute gönnen uns einmal etwas und kehren beim Herrn Knillmann ein, bei dem es nicht nur leckere Gerichte für die Großen, sondern auch hochwertiges Essen für die Kleinen gibt. Aber das Lokal ist nur eines von zahlreichen urigen Gastronomien, die sich hier aneinanderreihen und von Brauhausküche, veganer Küche und italienischer Feinkost einiges zu bieten haben. Über den Wochenmarkt, auf dem dienstags, donnerstags und samstags Blumen, Feinkost, Obst, Gemüse und vieles mehr angeboten werden, schlendern meine Kinder besonders gern. Hier gibt es viele große Herzen für die ganz Kleinen und so bekommt man als Kind hier und da mal eine Schnittblume, eine Wurst oder einen Apfel geschenkt. Am Ende des Marktes erreichen wir die Benderstraße mit zahlreichen Geschäften des tägliche Bedarfs.  Wir machen immer gerne einen Abstecher in die Bücherstube, bevor ich mir den weltbesten Kaffee beim Café Annegrete hole, den ich gegenüber auf dem Spielplatz in Ruhe trinken kann, während die Kinder das Klettergerüst auf dem Apostelplatz erstürmen. Hier gibt es übrigens auch eine wunderbare Jugendfreizeiteinrichtung. Generell ist der Stadtteil sehr gut aufgestellt, was die Freizeitgestaltung für Kinder angeht. Zahlreiche Sportvereine, die Falken oder die Pfadfinder und vielfältige Musikschulangebote sind dafür nur ein paar Beispiele.

Gute Nachbarschaft

Seit vielen Jahren von der Politik etwas stiefmütterlich behandelt wurde der südliche Teil Gerresheims rund um das alte Glashüttengelände. Die Glashütte wurde 2005 geschlossen. Leider nimmt der Bauprozess des Wohngebietes, das für das Gelände geplant ist, seit Jahren nicht an Fahrt auf und die angrenzende Einkaufsstraße verliert zunehmend an Attraktivität. Seit dem vergangenen Jahr bewegt sich aber etwas im südlichen Gerresheim. Durch eine Bürgerinitiative und das Zentrenmanagement der Stadt kommt frischer Wind in den Teil, der vielen auch als „Little Italy“ bekannt ist. Nicht nur der Umbau des Hochbunkers zu einem schicken Wohnhaus, sondern auch das Interesse von Gewerbetreibenden, die in der Heyestraße mehr sehen als ihre Vergangenheit, lassen Hoffnung aufkommen. Eine neue Musikschule, ein Klavierhaus, eine hippe Schuhmacherin, ein Kreativladen, der Bastelworkshops anbietet, und die Malschule am unteren Ende der Straße verdeutlichen, wo in Gerresheim die Kreativität zu Hause ist. Ein zentraler Begegnungspunkt ist hier immer der Kirchhof der Gustav-Adolf-Kirche. Hier treffen sich gerade im Sommer gerne Familien zum gemeinsamen Verweilen. Gerresheim hat viele Gesichter und genau diese Vielfalt und das Engagement der Menschen für ihren Stadtteil macht deutlich: Gerresheim hält zusammen.

Daten & Fakten

Bevölkerungszahl 29 441 • Altersdurchschnitt 45,8 Jahre • Fläche 668 Hektar • Haushalte 47,6 % Singlehaushalte, 18,9 % Familien mit Kindern unter 18 Jahren

 

Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf – Amt für Statistik und Wahlen, Stand 31.12. 2021

Im Mittelpunkt der Familie

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