Im Sommer 2021 war die Garage, in der die Dias fast vergessen lagerten, beim Jahrhunderthochwasser überflutet worden – und die Flut hatte mutmaßlich Chemikalien mitgebracht. Die Substanzen hatten Farbverläufe auf die Bilder gezeichnet und machten die Bilder einzigartig. „Auf mich übten die Dias vom ersten Moment an eine ungeheure Faszination aus“, sagt Alexandra Wehrmann, Herausgeberin des Buchs. „Ich wusste sofort: Damit muss ich was machen.“ Der Plan war schnell gefasst: Wehrmann schickte eine Auswahl von 100 Dias an Autor:innen, Dichter:innen, Journalist:innen, aber auch Theatermacher:innen, Comiczeichner:innen und Maler:innen. Die bat sie, sich jeweils ein Motiv auszusuchen und dazu einen wie auch immer gearteten Text zu verfassen. Einzige Vorgabe: Der Beitrag sollte sich im weitesten Sinne um das Thema „Familie“ drehen. Eine Auswahl von 24 Texten versammelt nun die Anthologie „Mischpoke. Familiengeschichten“. Der Wahrheit war bei dem Projekt selbstredend niemand verpflichtet. Mit den abgebildeten Personen haben die Texte rein gar nichts zu tun. Aber sie alle handeln von jenen, die man sich bekanntlich nicht aussuchen kann: Bucklige Verwandtschaft.
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