Wähle deine persönlichen Lebensstufen. Wir versuchen dir nur die Inhalte anzuzeigen, die für dich gerade zutreffend sind.

Seiteninhalt
Seiteninhalt
Erste Hilfe bei Kindern

Wenn Kinder die Welt entdecken, bleibt der eine oder andere Unfall nicht aus. Nasenbluten, Stürze und ein paar Schrammen gehören zum Aufwachsen dazu. Zum Glück sind es meist nur kleinere Blessuren. Damit im Notfall keine Panik aufkommt, geben wir Tipps, wie Eltern richtig reagieren und Erste Hilfe leisten.

Mullbindenrolle, Kleberolle, Schere und verbundener Kinderarm von oben , dunkelgrauer Hintergrund

Aus der Redaktion

23.11.2022

Lesezeit 2 Minuten

Verbrennungen

Trotz aller Warnungen: Die kleine Kinderhand landet auf der heißen Herdplatte. Am besten hilft lauwarmes, aber kein kaltes Wasser, weil die Haut sonst nach ein paar Sekunden wieder schmerzt. Auch ein feuchtes Handtuch auf der verbrannten Fläche tut gut. Wichtig: Bis zu zehn Prozent der Körperoberfläche können gekühlt werden, da-rüber hinaus besteht die Gefahr, dass Kinder auskühlen. Brandbläschen übrigens nie selbst aufstechen; die Bläschen schützen die darunterliegende Haut. Eingebrannte Kleidung darf nicht selbst entfernt werden.

Blutungen

Der kleine Fahranfänger ist genau mit dem Kopf auf die Kante geknallt! Blut läuft über das Gesicht, quillt aus dem Mund. Kühlen hilft – durch die Kälte ziehen sich die Gefäße zusammen, der Blutfluss wird gestoppt. Die blutenden Körperteile sollten hochgelegt werden. Bei Nasenbluten: Kopf gerade halten, nicht in den Nacken legen, das Blut läuft sonst in den Rachen, und Nase und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen. Anzeichen einer Gehirnerschütterung können sein: kurze Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Übelkeit und keine Erinnerung an das Geschehen.

Illustration eines grünen Teddys, der ein Pflaster am Kopf hat, daneben ein grüner Telefonhörer

Kindernotfall-App

Die Barmer Krankenkasse gibt Eltern, Großeltern und Betreuungspersonen eine umfangreiche App an die Hand, in der sie wichtige Informationen, Maßnahmen und Vorgehensweisen zu verschiedenen Erste-Hilfe-Situationen leicht und verständlich finden und umsetzen können. Mit dieser Unterstützung lässt es sich im Notfall einfach richtig handeln. Es empfiehlt sich, im Vorfeld einen Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs zu besuchen, in dem man Theorie und Praxis erlernt. Gratis-App für iOS und Android

Schock und Atemnot

Ups – unglücklich hingefallen! Manchen Kindern schlägt der Schreck auf den Kreislauf, sie werden blass und zittrig, das Blut versackt regelrecht in Bauch und Beinen. Dann heißt es hinlegen und Beine hochlagern. Wird das Kind ohnmächtig, muss der Notarzt gerufen werden. Atmung und Herzfrequenz überprüfen und das Kind in eine stabile Seitenlage bringen. Auch beim Verschlucken von kleinen Teilen kann es zur Atemnot kommen. Tipp: Das Kind übers Knie legen und flach zwischen die Schulterblätter schlagen.

Vergiftungen

Auf Kinder üben unbekannte Flüssigkeiten manchmal einen unwiderstehlichen Reiz aus – und schwupps hat die Kleine ein paar Schlucke des Reinigers getrunken. Wenn das Kind noch keine Anzeichen einer Vergiftung zeigt, hilft die Giftnotrufzentrale weiter. Bemerken die Eltern schon Anzeichen einer Vergiftung, sofort ins Krankenhaus fahren oder den Notruf wählen. Wenn bekannt, unbedingt angeben, was das Kind geschluckt hat, sodass die Retter entsprechend reagieren können.

Outline-Illustratio eines weißen Totenkopfes und die Buchstaben BfR auf blauem Hintergrund

BfR-Vergiftungsunfälle

Mit dieser preisgekrönten App gibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Eltern eine wertvolle Hilfe für die Vermeidung von und Erste Hilfe bei Vergiftungsfällen an die Hand. Aufgeführt sind alle gefährlichen Inhaltsstoffe, das Vergiftungsbild und die entsprechenden Maßnahmen zur Ersten Hilfe. Im Notfall kann auch direkt aus der App das nächste Giftinformationszentrum angerufen werden. Gratis-App für iOS und Android

Krampfanfall

Gerade hat das Kind noch friedlich geschlafen, und nun wälzt es sich herum, schreit. Es zuckt mit Armen und Beinen. Ein Krampfanfall hat unterschiedliche Ursachen – zum Beispiel einen Infekt mit hohem Fieber. Tun können Eltern nichts. Der Krampf lässt sich nicht unterbrechen. Wichtig ist, das Kind vor Verletzungen zu schützen und schnell den Krankenwagen zu rufen. Eltern sollten das Kind gut beobachten, um den Krampfanfall später beschreiben zu können.

Alles zur Hand

Die Kinderärzt:innen der Uniklinik Bonn haben als Herzensprojekt ein praktisches Erste-Hilfe-Set für Kinder entwickelt, das alle wichtigen Utensilien für den Notfall zu Hause oder unterwegs bereithält. Entstanden ist die Idee dazu, nachdem Eltern bei Erste-Hilfe-Kursen nach einer passenden Notfalltasche fragten und die Kinderärzte keine Empfehlung aussprechen konnten. Alle Artikel der Kindernotfallbox wurden sorgfältig ausgewählt, damit Eltern dort genau das finden, was sie im Notfall brauchen – nicht mehr und nicht weniger.

Erste Hilfe kindgerecht

Kinder, die Erste Hilfe leisten und Leben retten? Ja, klar! Laut einer norwegischen Studie sind bereits Vierjährige in der Lage, sicher in Notfallsituationen zu reagieren – wenn sie es altersgerecht lernen. Wie setze ich einen Notruf ab? Welche Maßnahmen, gibt es, die im Notfall anzuwenden sind? In Düsseldorf bietet die Erzieherin, Babykurs-Leiterin und Erste-Hilfe-Ausbildnerin Jasmin Hamachers-Didic sogenannte Pflasterpass-Kurse für Kinder von vier bis acht Jahren an. Dabei werden die kleinen Kursteilnehmer:innen spielerisch an die Erste Hilfe und verschiedene Notfallsituationen herangeführt.

Im Mittelpunkt der Familie

Seit mehr als 20 Jahren informieren wir Eltern, Großeltern und alle, die mit Kindern leben oder arbeiten über Neuigkeiten aus der Region, Veranstaltungen, Themen, Tipps und Angebote. Wir entdecken die Stadt und ihre Umgebung auch immer wieder neu – das Entdeckte teilen wir gerne mit euch.

Diese Seite verwendet Cookies.

Bitte erlauben Sie den Einsatz von Cookies, damit Sie diese Seite in vollem Funktionsumfang nutzen können.

Speichern Abbrechen Ok, einverstanden Tracking ablehnen